Radtour Spree-Oder-Ostsee

1. Tag: U2 Konzert Berlin

Besser kann ein Urlaub nicht anfangen. Das einzige U2-Konzert in Deutschland in Berlin. Wir trotzen dem Regen und feiern einfach. Kurz vor 18.00 treffen wir ein und bekommen sogar noch Platz für die 1. Welle. Genial!

Ich selber hätte nicht gedacht, dass es nach der 360 Grad-Tour noch besser geht. Doch die Bühnenshow mit den Bildern ist einzigartig und lässt einen auf 30 Jahre Joshua Tree zurückblicken.


2. Tag: Berlin (Köpenick) - Berkenbrück

Strecke: 57 km Zeit: 4h

Wir fahren mit der S-Bahn durch Berlin, denn mit dem Rad wollen wir uns die Stadt nicht antun. Ab Köpenick geht es dann entlang der Spree um den Müggelsee (südliche Richtung). In Erkner bestaunen wir wunderschöne alte Villen und dann sind wir relativ alleine entlang der Spree. Der Radweg ist gut ausgeschildert, nur manchmal kommt man ins grübeln, wo es nun weiter geht. In Fürstenwalde ein längerer Stop. Wir erreichen Berkenbrück. Ein "verschlafener" Ort und nächtigen im Bürgerhaus. Eine gute Adresse (eine der wenigen und preiswerten!). An der Spree gibt es noch die Kneipe Strandidyll, wo man auch kleine Speisen bekommt. Das Wasser lädt zum Baden ein. Der Wirt/Besitzer vom Bürgerhaus ist sehr nett. Die Schnitzel sind frisch zubereitet und lecker. Die Unterkunft ist gut ausgestattet und vor dem Tourstart am nächsten Tag kann man beim Frühstück Kraft tanken. Also ein klarer Tipp für die Wahl der Unterkunft.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Strecke: 48 km Zeit: 3h 30min

Aufbruch entlang der Spree. Erster Stopp an der Holzbrücke vor der Kersdorfer Schleuse, dann schließlich selber die Schleuse und weiter nach Neuhaus und Besichtigung der Klappbrücke Neuhaus. In Müllrose machen wir Rast am Großen Müllroser See. Kurz hinter der Brücke über die Spree folgen wir den Hinweisschildern zum Helenensee. Es geht für wenige Kilometer durch den Wald mit sandigen Wegen (Hier muss man sich überlegen, ob man den fahren will. Straße geht angeblich auch). Am Helenensee legen wir eine länge Pause ein. Es ist fast leer am riesigen See. Wir suchen uns einen Platz beim Wassersportzentrum. Wir leihen uns für 1 Stunde zwei SUP's aus und machen eine schöne Tour auf dem See. Anschließend geht es weiter nach Frankfurt/Oder ins City Residence am Bahnhof. Der Weg von der Stadt steigt hier noch einmal steil an. Das Hotel ist trotz der Lage am Bahnhof ruhig. Von der Stadt sind wir angenehm überrascht. Da dachten wir wohl noch an alte DDR-Zeiten... 


3. Tag: Frankfurt/Oder - Neubarnim (Letschin)

Strecke: 84 km Zeit 6h

Frühstück nicht im Hotel, sondern in der Stadt. Dann endlich entlang der Oder. Der Weg ist gut ausgeschildert. Erster Halt in Lebus. Hinweis: Wer noch was für die Fahrt zum Essen benötigt, sollte es hier kaufen! Nächster Halt in Küstrin an der Oder (polnische Seite). Die Festung Brandenburg ist leider nur ein einziges Trümmerfeld, da hatten wir uns mehr versprochen. Dann machen wir einen "kleinen" Umweg, da wir fürs WE noch etwas zu essen benötigen (EDEKA) über Manschnow und dann zurück zur Oder. bei Neubleyen. Im Bereich Sophiental gibt es eine Badestelle am Oderradweg. Ab hier haben wir ziemlich starken Gegenwind. In Kienitz machen wir Rast - Kaffeepause. Sehr netter Ort hier, endlich auch ein paar mehr Leute unterwegs. In Groß Neuendorf biegen wir dann zu unserer Unterkunft in Neubarnim ab. Der Ferienhof Panke ist unser Ziel. Wir hatten hier einen ganz tollen Aufenthalt. Familie Panke hat sich wahnsinnig viel Mühe gegeben und Zeit für uns genommen. Wir hatten einen tollen Grillabend, führten tolle Gespräche (auch mit den anderen Gästen) am Lagerfeuer. Wenn wir etwas gelernt haben ist es das WORT "Entschleunigen", das hat uns gefallen, deswegen machen wir vielleicht auch diese Tour.


4. Tag: Neubarnim - Schwedt

Strecke: 70 km Zeit: 4h 30min

Wir genießen die Zeit auf dem Ferienhof Panke. Das Frühstück ist herrlich. Wir nehmen Abschied. Zurück an die Oder. Erste Station unterwegs ist Zollbrücke (das kennen wir schon...) Hier sollte man auf jeden Fall das Theater am Rand sich ansehen. Weiter geht es dann bis zum Abzweig nach Lunow. Hier muss man sich überlegen ob man kurzzeitig von der Oder abzweigt in Richtung Stolpe oder eben am Fluss weiterfährt. Wir sind Richtung Stolpe gefahren. Auf Grund aufkommenden Regens haben wir den Turm bei Stolpe nicht besichtigt. Die Natur unterwegs ist einzigartig und man ist relativ einsam unterwegs. Dann erreichen wir Criewen, hier sollte man einen Stopp einlegen. Der Park mit der Kirche ist sehr schön, das Besucherzentrum des Nationalparks ist (besonders für Kinder) sehr informativ und sehr anschaulich wird das untere Odertal dargestellt. Wir essen gleich noch Abendbrot im Ort. Die restlichen Kilometer bis Schwedt sind leicht vernieselt, aber es ist erträglich. Wir schlafen im Hotel Centra (etwa 2km) vom Zentrum entfernt. Wohl eher eine typische Arbeiterunterkunft. Aber es lässt sich aushalten...


5. Tag: Schwedt - Stettin (PL)

Strecke: 64km Zeit: 5h

Frühstück in Schwedt ist ein kleines Problem... Wir finden zum Schluss doch noch einen Bäcker und starten in den Tag. In Mescherin ist unsere erste Rast. Wir gehen in der Westoder baden...Nun sind wir bald in Polen. Wir folgen noch ein kleines Stück dem Oderradweg und biegen dann rechts ab nach Pargowo. Von hier geht es durch einen Wald. Der Radweg ist nicht ganz so komfortabel wie in Deutschland, doch es geht... Leider lässt die Beschilderung stellenweise zu wünschen übrig. In Schillerdorf (Moczyły) drehen wir eine zusätzliche Runde. Kurz vor der Unterführung zur A6 gibt es eine große Herausforderung (12% Gefälle) Da muss man aufpassen! Und die Mücken fressen uns schon auf... Kurz vor Stettin machen wir noch eine letzte Rast in einem Bushäuschen. Die Polen heizen über die katastrophale Straße mit tausend Löchern wie die Verrückten mit ihren Autos. In Stettin ist es hektisch... Zunächst ohne Radweg, doch dann mit finden wir unser Hotel zügig - Hotel Rycerski. Ein sehr schönes Hotel... Etwas frisch machen und dann ab in die City, die sich sehr herausgeputzt hat. Wir folgen dem "roten" Linien durch die Stadt und kommen so an allen Highlights vorbei. Toll. Eine kleine Rast in einem tollen Restaurant muss natürlich auch sein; gibt es genug. Wir empfehlen die Clou Winebar. 


6. Tag: Stettin - Misdroy (mit dem Zug)

Der Kaffee im Hotel ist leider schrecklich... Aber ansonsten wird man gut satt. Die Strecke von Stettin an die Ostsee fahren wir lieber mit dem Zug; unterwegs gibt es nur wenige Unterkünfte und die Beschilderung der Radwege schrecken uns ab. Mit dem Zug sollte man wenn möglich die Fahrkarte vorher lösen und wichtig: Man benötigt ein zusätzliches Ticket für die Räder. Bekommt man dieses nicht ist es wie im Lotto: Man kann Glück haben mit dem Zug mitzukommen! So ging es uns... Wir hatten keine Tickets, nur Euros. Aber dafür nette Leute im Zug, die es uns ermöglichten, das wir mitkamen. Der Schaffner war etwas agro.. und wollte uns abzocken. Aber die Leute im Zug haben uns verteidigt. Dickes Plus! In Misdroy fanden wir dann unsere Unterkunft. Auch lustig... Wir haben ein Appartement gebucht, welches jemand privat gehörte, der dieses dann vermietet. So kam es, dass wir mit der Bezahlung etwas "Ärger" hatten, weil man auf einmal 14 € mehr wollte als vereinbart. Aber es regelte sich alles; am nächsten Tag. Die Unterkunft war jedoch sehr schön; sauber. Es gab einen Kühlschrank (fürs Frühstück) und deutsches Fernsehen. Aber das Wetter war genial, so dass wir an den Strand mussten. Dabei stolperten wir erstmal über den polnischen Kuchen vor der Tür. Total lecker... Der Strand halt Ostsee - viele Leute, viel Commerz. Zum Glück keine Gebühr für Strand und Sonnenuntergang kostenlos.


7. Tag: Misdroy

Wanderung Wolin National Park

Der Tag war herrlich - fetter Sonnenschein; Strand. Ab 17 Uhr haben wir uns aufgemacht zu einer Wanderung in den Nationalpark. Wir waren so gut wie alleine unterwegs. Nur 1000-ende Mücken waren unser Begleiter. Das Wisentreservat hatte leider schon zu. So sind wir in Richtung Warnowo weiter. Dort dann zurück irgendwie in Richtung Steilküste. Es war ein bisschen Abenteuer, denn eigentlich dürfte man dort nicht sein. Aber wir mussten ja irgendwie zurück. Langsam bereits Sonnenuntergang und wir immer noch nicht in Misdroy. Doch Ende gut - alles gut. Somit waren wir dann doch ca. 20 km zu Fuss unterwegs.

Merkwürdig nur, dass wir kaum Tieren begegneten (ausgenommen Mücken und zwei Wildschweinen). 


8. Tag: Misdroy

Radtour rund um den Wolin National Park

Strecke: 50 km 

Die Rundtour führte uns zunächst nach Lubin. Hier hat man einen Aussichtspunkt auf das Stettiner Haff (Eintritt). Da uns die Mücken "nervten" verzichteten wir auf den Besuch. Weiter dann bis Warnowa, wo wir am Vortag bei der Wanderung abgebogen sind. Von hier aus dann zum Ostseebad Wisełka (Neuendorf). Hier Abkühlung im wunderschönen See. Im Ort dann viele Möglichkeiten den Hunger zu tilgen. Wir machen noch einen Abstecher zum Leuchtturm. Zurück gibt es dann was zu essen; Fisch. Rückweg dann leider nur über die Straße möglich; dafür aber schnell, da meistens bergab.


9. Tag: Radtour Swinemünde und zurück

Strecke: 17 km

Über den Radweg R10 direkt nach Swinemünde. Radweg ist relativ schlecht. Da am Vortag auch noch Gewitter war, waren die Wege (Sand) oftmals schlammig. Also keine Empfehlung dafür.

im Ort dann kurzes Bad in der Ostsee, was essen. Und zurück

Strecke: 15km

Da der R10 nicht so besonders war, wählten wir andere Variante. Folge dem blauen Weg (Feiniger Route) ab der Schnellstraße. Das Schild muiss man allerdings suchen. Findet man dann aber ca. 100m entfernt von dem Verkehrskreisel. Dann direkter Weg entlang Stromtrasse nach Misdroy.


10. Tag: Rückfahrt Berlin (Zug)

Rückfahrt mit dem Zug von Misdroy leider mit dem IC, da kein Fahrradticket mehr mit der Regionalbahn verfügbar war. Von Swinemünde aus mit der UBB nach Züssow und von dort mit der RB nach Berlin. Willkommen im Regen...