16. Tag: Saigon – Mekong Delta (100 km – 2h)

 Wir verlassen heute unser Hotel und wollen ins Mekong-Delta. Wir nehmen nur das notwendigste mit für diesen Ausflug. Da wir wieder hier herkommen können wir unsere Koffer hierlassen. Auf dem Weg ins Delta bekommen wir das ganze Spektrum der Stadt geboten. Einfach nur Wahnsinn. Nach einer relativ langen Fahrt (man kann ja hier nicht besonders schnell fahren – obwohl sogar ein Stück Autobahn dabei war!) kommen wir an und besteigen eine kleine Dschunke und schippern los. Wir haben keinen Plan, wo wir uns befinden. Gefühlte drei Stunden fahren wir auf dem Mekong. Endlich kommen wir an. Wir nehmen die Fahrräder mit und machen gleich Rast bei einer Familie und werden von einer älteren Frau herzlich begrüßt. Wir bekommen grünen Tee und eine karamellisierte Spezialität: Unsere Frauen dürfen mit der älteren Frau am Feuer Reisblätter für Frühlingsrollen selber herstellen. Diese werden über der Hitze gedämpft und dann mittels einer Rolle auf ein Reisgeflecht zum Trocknen gelegt. Gar nicht so einfach. Wir staunen ob der Beweglichkeit der Frau. Es ist ja von vielen Vietnamesen die normale Körperhaltung vieles im Kauern zu machen. Das schaffen wir schon gar nicht! Es geht dann aufs Fahrrad und zu einer anderen Familie. Dort werden wir auch sehr freundlich empfangen. Wir haben inzwischen neben Long auch einen Guide von hier. Wir bekommen wieder Tee und eine Art „Bällchen“ welche süß schmecken. Was für mich! Unsere Radtour geht weiter und wir kommen zur Ba Linh Homestay – schon wieder Essen – das nimmt wohl nie ein Ende! Aber wir sind begeistert. Es gibt liebevoll verziert Elefantenohrenfisch. Kann man nicht meckern. Dann fahren wir wieder mit dem Boot zu einer Anlage wo Schnaps hergestellt wird, diverse Süßigkeiten etc. Naja – ist halt etwas Touristen. Dann geht es weiter mit dem Boot. Irgendwie ist Paddeln angesagt. Uns ist nur nicht klar, ob wir selber paddeln sollen. Aber wir werden schnell aufgeklärt, denn aus einem Seitenarm tauchen wie aus dem Nichts zwei Einbaum Boote auf und man heißt uns umzusteigen. Das geht alles so schnell, dass unsere Frauen sogar ihre Rucksäcke im Boot vergessen. Wir werden mittels einer bemerkenswerten Technik durch die Seitenarme des Mekong geschippert und bekommen so einen Eindruck vom Leben der Leute hier. Unterwegs springen ein paar Jungs in Wasser und haben ihren Spaß mit uns. Wir würden glaube ich nicht freiwillig hier hineinspringen. Die Tour ist wirklich nett. Zurück am Boot sind unsere Rucksäcke noch da. Also man braucht nicht unmittelbar Angst hier zu haben. Nun soll es zur Mekong-Lodge gehen, wo wir nächtigen werden. Wir fahren noch eine ganze Weile auf dem Mekong und können das Treiben ausreichend beobachten. Schwer beindruckend… Wir erreichen die Mekong Lodge und werden gleich von netten Damen begrüßt und unsere Zimmer werden uns zugewiesen. Ohne die Frauen gehen wir auf die Suche nach einem Verkaufsstand. Außerhalb der Anlage werden wir nach ca. 10 Minuten fündig. Alles sehr witzig und interessant. Zurück im Hotel machen wir uns dann frisch – zischen ein kühles Bier. Dann soll ein Kochkurs stattfinden, doch aus dem wird nichts. Von jetzt auf gleich ist die Insel stockdunkel – Stromausfall. Doch man muss sagen, da sind unsere lieben Vietnamesen sehr erfinderisch. Sie lotsen zwei Schiffe an die Stege und produzieren Strom über die Generatoren der Schiffe. Der Kurs kann also stattfinden. Alles geht schnell – es werden Frühlingsrollen und diverse andere Köstlichkeiten von uns erstellt. Uns geht das alles ein bisschen zu schnell, egal. Dann gehen wir zum gemütlichen Teil über und genießen das Essen und den Abend. In unserem Zimmer wird dann noch ein „Absacker“ genommen, die obligatorische Fotoschau durchgeführt und mit dem Handy gespielt. Gute Nacht.