14. Tag: Durness - Moray Firth

Das Frühstück in Mackay's ist heute wieder etwas besonderes...Black Pudding - sollte man mal probieren, wenn man schon mal hier ist. Das Wetter hat wie bereits am Vortag es sich ankündigte geändert. Es nieselt leicht. Das stört uns heute aber insoweit kaum, da wir heute eine längere Autofahrt mit unserem Scotti vornehmen müssen. Wir fahren lange fast einsam auf endlosen Straßen... Irgendwann erreichen wir Inverness und legen eine größere Rast ein. Wir parken irgendwo in der Innenstadt und schlendern dann durch den Ort um uns ein bisschen umzusehen. Wir erreichen Inverness Cathedral, die Greig Street Bridge und gehen weiter in Richtung Castle. Wir hören so ziemlich viel Lärm und denken, dass müssen wir uns doch einmal ansehen. Englische und schottische Flaggen am Straßenrand. Auf einmal kommen viele Motorröder, ebenfalls mit Flaggen geschmückt und die fahnenschwingenden Englandfans rasten aus. Wir haben es noch nicht so richtig begriffen was hier abgeht. Dann sehen wir einen Menschenstrom über den River Ness auf uns zukommen. Aha - eine Demo für die Unabhängigkeit Schottlands von UK! Der Menschenstrom reist nicht ab, ich schwatze mit einem Demonstranten und erfahre so einiges über das Anliegen. Sehr interessant - ich wünsche ihm viel Glück. Die meisten Schotten ahnen wohl aber, dass es mit einer Unabhängigkeit von England nichts werden wird; aber der BREXIT ist wohl ihr zweites und wichtigeres Anliegen, denn sie wollen in der EU bleiben! Wir sehen uns dann noch das Castle Inverness und die St Mary's Catholic Church an. Dann geht es weiter zum Culloden Batterfield. In den Sümpfen von Culloden ging am 16. April 1746 der Traum der Highlander von der Herrschaft über Großbritannien zu Ende. Die Schlacht von Culloden ist ein Wendepunkt in der Geschichte Schottlands. Sie beendete nicht nur den letzten Versuch der Stuarts, ihren Anspruch auf den Thron durchzusetzen, sondern leitete zugleich den Untergang der traditionellen schottischen Kultur und der machtvollen Sonderposition der Clanchefs ein und besiegelte die Eingliederung des vordem selbstständigen Landes in ein englisch dominiertes Großbritannien. Passt doch irgendwie zu der DEMO die wir in Inverness erlebt haben. Nun müssen wir uns sputen um unsere Unterkunft zu erreichen. Das Brough House ist heute unser Ziel. Wir werden herzlich von Rosemarie empfangen. Otho, ihr kleiner Hund, hat uns gleich ins Herz geschlossen. Unser B&B liegt östlich von Inverness, nur wenige Kilometer vom Meer entfernt, umgeben von alten Bäumen und fruchtbarem Farmland. Die großzügigen Zimmer sind mit antiken Möbeln und Bildern ausgestattet, die in der Familie von Generation zu Generation vererbt wurden. Wir beziehen unsere Zimmer und fragen Rosemarie, wo man was unternehmen kann und vor allem ein gutes Restaurant findet. Sie empfiehlt uns das Kimberly Inn in Findhorn. Also fahren wir da mal hin. Der Ort liegt direkt am Moray Firth. Die Bucht an der Nordsee gilt als der größte Firth Großbritanniens. Das Lokal ist relativ klein und wir müssen uns ein wenig gedulden, bis Platz wird. Alles läuft reibungslos und in der Zwischenzeit kann man ja mal ein Bier zischen. Das Essen auf jeden Fall war super! Bester Fish&Chips auf der Reise, wenn auch der teuerste. Es ist relativ eng, aber das stört uns nicht. Man sucht ja den Kontakt zu den Einheimischen. Wir haben Spaß mit 4 netten Damen, die sich bereits über ihren lecker aussehenden Nachtisch hermachen. Nach unserem Dinner wandern wir noch einmal zum Findhorn Beach. Es windet sehr, aber die Sonne und Wolken fabrizieren beeindruckende Lichtspiele. Zurück in unserem B&B setzen wir uns in den Salon und studieren unsere Pläne für den kommenden Tag, natürlich bei Whisky, Wein und Bier.