Faschingsumzug 2017

Schnappschuss nach dem Umzug...
Schnappschuss nach dem Umzug...

Gedanken zum Faschingsunmzug...

Es war bereits kurz nach 16.00 Uhr an diesem wunderschönen Karnevalsumzug in unserer Stadt. Ich saß gemütlich mit Freunden in geselliger Runde im einzigen Buchladen an der Ecke. Was hatten wir doch für ein Glück! Das Wetter war zum zigsten male nun schon äußerst vorteilhaft für alle Necken. Es sollen wohl an die (oder sogar darüber) 20.000 Leute am Straßenrand gewesen sein. Wie auch immer man das zählen möge, das ist etwas, was mir egal ist. Wir standen meist da, wo wir immer stehen, am KANT-Platz. Um uns herum so ziemlich viele bekannte Leute. Meist die, die man hier immer sieht, wie jedes Jahr. Viele Freunde und Bekannte eben. Mann kennt sich eben in seiner kleinen Stadt. Das ist gut so. Wie meist bei solchen Festivitäten zwängt sich alles aus seinen Räumen, man will dabei sein. Aber es ist auch so, auf dem Weg zu "unserem Plätzchen", dass man sich ein Bild über die Höhen und Tiefen in seiner Stadt machen kann. Man ertappt sich beinah in dem Gedanken, dass sich manche nur an diesem Tag des fröhlichen Beisammensein in das Licht der Öffentlichkeit wagen.  In der großen Masse, mit irgendeinem Kostüm, in der Hoffnung, dass einen vielleicht keiner erkennt, dann ist es so, dass mann vielleicht einmal seine Sorgen auch vergessen kann, seine "Abgehängtheit" keinem auffällt. 

Da ich vom Grundsatz her eher ein "Faschingsmuffel" bin, etwas gegen die verordnete Fröhlichkeit habe, habe ich versucht mir Gedanken zu machen, worum geht es hier eigentlich geht. Irgendwie geht es wohl darum, dass Menschen sich zusammen finden, bereits lange vor den diversen Highlights wie diesem Faschingsumzug oder diversen Veranstaltungen mit Programm. Es geht um das Beisammensein, etwas in  Gemeinschaft auf die Beine zu stellen. Davor habe ich unwahrscheinlichen Respekt! Dann fiel mir dieser Tage auch noch ein Beitrag aus der Zeit in die Hände, der genau das widerspiegelt. Dort las ich, dass "...wenn man als Menschenansammlung in einer Stadt aufeinandersitzt, dann kann man entweder etwas miteinander zu tun haben oder nicht" (Andreas Maier). Vom Grundsatz her haben wir in unserer kleinen Stadt in diesem Jahr noch viele Möglichkeiten zu zeigen, was wir gemeinsam drauf haben. Sei es bei der Landesgartenschau als Gastgeber, zum Thüringentag oder spätestens zum Zwiebelmarkt. Mehr Gemeinschaft geht wirklich nicht. Nutzen wir unsere Chance und lassen diese unsere Stadt sich in eine "Wohlfühlzone" 3.1 verwandeln. Dabei kommt es auf jeden von uns an.

Nach dem Faschingsumzug dann, um an den Anfang meiner Gedanken zurückzukommen, als bereits die fleißigen Kolonnen der Straßenreinigung durch die Straßen fegten, um das Chaos auf den Straßen zu beseitigen, da erwischte ich diesen Moment, den man als Fotograf gerne festhält. Schräg gegenüber saßen zwei "Faschingsnecken" und warteten auf den Bus oder sonst wen auch immer. Ich sagte zu meinen Freund, schau dir das an, dieses Bild. Also konnte ich nicht umhin, ging raus und fragte die beiden, ob ich sie fotografieren dürfte. Erst ein wenig zögerlich, doch dann schließlich zustimmend, durfte ich diesen Moment somit festhalten. Danke an euch Beide im Nachhinein. 

Was mir beim Faschingumzug in diesem Jahr auch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass wohl ein "Generationswechsel" im Gange ist. Auf der einen Seite werden die "Alteingesessenen" halt älter. Irgendwie fiel mir das daran auf, dass die Prinzenpaare, nicht mehr ganz so jung waren. Auch schien es mir so, dass es an Spielmannszügen mangelte. Da war in den letzten Jahren glaube ich mehr los. Auf der anderen Seite strömten aber auch viele Jugendliche der Generation Z dem Faschingsumzug zu. Diese haben natürlich ein anderes Verständnis, als die "Alten". Sie feiern tüchtig und natürlich in erster Linie zum Teil sich. So fiel auf, dass es in diesem Jahr wohl ein paar mehr "Angetrunkene" zu geben schien. Im Nachhinein gab es wohl Ärger mit Turbine Grammont, aber sie postum vom Faschingsumzug auszuschließen, ist wohl glaube ich das falsche Signal, wenn es denn so ist. 

Dennoch war es ein schöner Umzug. Es war schön Freunde und Bekannte zu treffen und mit Ihnen ausgelassen zu feiern und Kamelle zu teilen. Ich war froh erstmalig in diesem Jahr mir ein kleines Kostüm zugelegt zu haben.