7. Tag Fort William

Das Frühstück im Esszimmer wird uns persönlich von Sophie serviert. Wir amüsieren uns schon ein klein wenig ob der feinen Gäbelchen und Löffelchen - aber es passt eben irgendwie alles hier zusammen, sogar das ein klein wenig Kitschige. Das Breakfast ist auf jede Fall Spitze. So gestärkt können wir also heute eine Wanderung starten. Wir beratschlagen dazu auch mit Sophie, die auch meint, dass der Ben Nevis heute keine gute Wahl wäre. Wir planen daher eine "kleiner" Tour im Bereich von Kinlochleven, die sie wiederum nicht kennt. Auf jeden Fall fährt uns unser Scotti erstmal so ca. 30 km bis zum geplanten Start der Wanderung. Wir steigen aus und auf einmal sind sie da - Mitsches! Wir schmieren uns gleich mit Nobite ein um gewappnet zu sein. Wir haben erstmal Ruhe. Nach dem Aufbrauch, wenige Meter vom Auto entfernt werden wir gleich einmal von einem Rehbock begrüßt, der sich nicht stören lässt. Wir folgen zunächst brav der vorgeschlagenen Wanderroute und schlängeln uns den Berg hinauf. Als wir an einem schönen Seitental ankommen, beschließen die Männer die Tour einfach zu ändern, andernfalls wären wir ja in Null Komma Nichts wieder zurück gewesen. Wir checken unser Pläne der Wanderwege auf dem Handy und biegen ab in dieses wunderschöne Seitental. Es gibt auch einen etwas platt getretenen Wanderweg. Es war also schon mal jemand hier. Die Natur ist einfach berauschend auch wenn wir etwas schwitzen. Das Wetter ist uns hold. Es ist hier zumindest besser als in Fort William. Der Weg nach oben wir immer länger, aber ist gut und einfach begehbar. Unsere Frauen zweifeln langsam am geplanten Ziel hier einen Rundweg zu laufen. Da würden wir nie ankommen. So sinkt die Stimmung etwas... Ein wenig später kommt ein junges Pärchen vorbei uns ich frage sie wo sie herkommen: aus der Schweiz. Prima - kann man sich gut verständigen. Wir tauschen uns aus, wie die Wanderwege aussehen usw. Wir beschließen daraufhin den Weg Richtung Gipfel einzuschlagen und dann von dort den gleichen Weg wieder zurück. Ein wenig später treffen wir noch einmal zwei Wanderinnen (Deutsche) und tauschen uns aus. Der Weg nach oben ist nun nicht mehr weit und wir erreichen den Gipfelgrat. Von hier hat man erstaunlicherweise eine gute Sicht. Der Ben Nevis, der vor uns liegen müsste ,ist jedoch in Wolken eingehüllt. Die Männer beschließen noch ein Stück in Richtung des Stob Coire a'Chaim (981m) zu gehen um zumindest einmal einen Munro bezwungen zu haben. Auf dem Gipfel gibt es ein Gipfelbier, kurzes Foto und nichts wie zurück. Es braut sich oben etwas zusammen. Wenig später machen wir uns mit unseren Frauen wieder talabwärts. Oben ist nun alles wolkenverhangen. Eine gute Entscheidung oben nicht all zulange zu verweilen. Der Rückweg ist entspannt und die Natur einfach nur schön. Vor uns liegt das Tal von Glencoe (Nachbartal) und wir können sogar die  drei Geschwister erkennen. So haben wir heute ziemlich viele Kilometer und Höhenmeter absolviert und sind am Ende froh unseren Scotti wieder zu erreichen und auch ein bisschen kaputt. Auf geht es zurück nach Fort William. Wir duschen uns - eine Wohltat. Dann geht es wieder in das Restaurant vom Vortag. Neben uns sitzen zwei Chinesinnen, die sich schmatzen, fotografieren (Null Kultur am Tisch) verhalten. Naja, die Bude ist hier heute gerammelt voll. In unserem schönen B&B klingt der Abend gemütlich aus und wir freuen uns, dass wir heute so eine tolle Wanderung gemacht haben.