Ankunft und 1. Tag Hanoi

Abflug und Zielort unserer Reise war Frankfurt/Main. Fluggesellschaft war Vietnam Airlines. Die Anreise zum Flughafen erfolgte mittels DB. Das Einchecken war unproblematisch, bereits hier mussten wir unseren „Einladungsbrief“ vorlegen. In der Maschine wurden wir von reizenden Stewardessen empfangen und im Flieger fehlte es uns an nichts. Tolle Airlines – kann man da nur sagen.

Nach langem Flug (ca. 8.700km und 11h) landeten wir ziemlich pünktlich. Nun galt es unser Visum einzulösen. Wir stellten uns zunächst etwas umständlich an, denn es gab direkt einen Schalter dafür, den wir zunächst erst nicht entdeckten. Doch dann lief alles wie am Schnürchen. Jeder durfte „antreten“, den Einladungsbrief+Reisepass+25$/Person vorlegen. Der Lohn dafür war ein fetter bunter Aufkleber in unserem Reisepass. Nun konnte unser Abenteuer beginnen. Wir waren alle schon darauf gespannt, wer unser Reiseleiter sein würde.

1. Tag Ankunft in Hanoi

Wir wurden von einem älteren Herrn in Empfang genommen. Er stellte sich kurz vor, nannte seinen Namen, den wir eh nicht behalten dürften. Er sagte einfach: „Nennt mich Gerd“! So hatten wir unseren ersten Spaß. Vom Flughafen aus ging es gleich in die Innenstadt. Von Null auf Hundert in das Chaos der Großstadt. Wir fuhren mit einem geräumigen Ford Transit und nur zu viert! Was für ein Luxus – eine Reise nur für uns zwei Familien. Gerd führte uns in ein Café und wir durften gleich eine Köstlichkeit des Landes probieren. Lecker! Eigentlich wäre für den Ankunftstag „Ruhe“ (also nichts) geplant meinte Gerd. Doch wir kamen nicht dazu unseren Jetlag auszuleben. Gleich nach dem Café besuchten wir den Literaturtempel, der weder einen Tempel ist bzw. noch als Anlage je religiösen Zwecken diente. 1070 vom dritten Kaiser der Lý-Dynastie Thánh Tông (Lý Nhật Tôn) erbaut, stellt die Anlage bis heute zwar das Hauptheiligtum Vietnams dar,  gleichwohl handelte es sich von Anbeginn um die erste Akademie des Landes, in der zwischen 1076 und 1915 die Söhne der Mandarine und verschiedene Hochbegabte der bürgerlichen Aristokratie unterrichtet wurden. Dort wurden wir von einigen Schülern, die auch dort hinein wollten mit kullergroßen Augen begrüßt: Helau (was Hello heißen sollte) hieß es überall. Alle schienen sich zu freuen uns „Außerirdische“ mit ein paar englischen Worten begrüßen zu dürfen. Gerd führte uns zu allen Highlights im Inneren der Anlage, vieles konnte man erfahren. Von hier aus ging es dann gleich zu Onkel Ho J. Wir fuhren mit unserem klimatisierten Auto los und kamen aus dem Staunen, ob des Verkehrs in der City nicht heraus. Wir fanden einen Parkplatz in der Nähe des Mausoleums von Ho-Chi-Minh und mussten die Einlassprozedur über uns ergehen lassen. Ich sollte meine geliebte Kamera abgeben, weil Kameras nicht erlaubt sind. Das war hart. Aber Gerd half mir und nahm diese vertrauenswürdig an sich, weil er nicht mit hineinkam. Wir reihten uns wie alle anderen brav in Zweierreihe in die Schlange ein. Die Aufpasser nahem ihren Job alle sehr ernst. Irgendwie war die Szenerie faszinierend. Wir inmitten aller Vietnamesen, die ihren Onkel Ho sehen sollten/wollten und uns. Gerne hätten wir verstanden, was die Blicke verrieten. Auf jeden Fall bevor wir dann direkt ins Mausoleum kamen mussten wir alle die Sonnebrillen+Hüte abnehmen und uns schweigend an Onkel Ho vorbei bewegen. Als wir dann wieder draußen waren, gingen wir zum Regierungspalast und zum Wohnhaus von Onkel Ho. Im Park bestaunten wir die Einsäulenpagode.

Nun war es Zeit für das Hotel, welches wir endlich aufsuchen durften. Das Einchecken verlief problemlos. Unser erstes Hotel war das Hong Ngoc Dynastie Hotel. Ein kleines nettes Hotel, sehr sauber und zentral gelegen! Wir hatten nun ca. 1 ½ Stunden Zeit für uns; auspacken und frischmachen und ein wenig ausruhen. Dann ging es bereits weiter. Gerd empfing uns in der Halle. Wir schlenderten gemeinsam durch die City zur Ct. Joseph’s Cathedral und dann anschließend an den Hoan Kiem See. Überall einfach nur buntes Treiben… Wir besuchen den Ngoc Son Tempel, welchen man über eine wunderschöne Brücke Cau The Huc erreicht. Dann ging es an Abendessen - Street Food war angesagt. Doch Gerd führte uns in ein Restaurant. Wir hatten gedacht, wir probieren mal hier und mal dort. Auf jeden Fall war es dennoch sehr interessant und es schmeckte. Es gab Wachteleier und Rindfleisch alles mit einem Hot-Pot. Lecker. Das Bier in Hanoi ist auch sehr zu empfehlen. Dann trennten wir uns von Gerd und zogen noch einmal selber durch die City.